15.08.2021

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Die Albernische Ballade

by Tyree
Categories: LARP, LARP-Lieder, Rollenspiel
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Erzählen will ich eine Mär,
die nicht ganz wahr aus meinem Mund
doch tun wir so als wenn’s so wär
und mein Gedicht nicht frei erfund‘.

Ulwein war ein Müllerssohn
und auch stattlich anzuseh’n,
der stets verprasste seinen Lohn
mit Huren, Spiel und Zechen geh’n.

Doch dann kam Bronwyn, Ritters Tochter,
hübsch und lieblich, wie sie war,
ihr Haar und Wesen, ja das mocht’er
denn Liebe trübt denn Geist, na klar.

Er übte sich in hoher Minne
voll Gram ob Standesferne.
Doch wunderts ihn, dass doch was ginge,
denn Bronwyn mocht‘ ihn gerne.

Sie trafen sich erst heimlich nur,
doch später auch im Garten.
Der ew’gen Liebe Treueschwur
doch mussten sie noch warten.

Nach dem Schritt im Gartenrund
sie hörten Rahjas Stimm erbeben
strebten an den Traviabund
doch Vater wollt’s nicht segnen.

Als der Fürst zu Waffen rief,
sah Ulwain im Bestreben
zum Werber jetzt ganz schnell er lief
denn Held, das wollt er werden.

Als Held er wollte überschreiten
die Grenz des Standes, die da war,
mit stolzen Schultern zu ihr reiten
des Vaters Segen sich gewahr.

Bronwyn schenkt er einen Krug
gefüllt mit Wasser aus dem Fluss
bevor sie trank den letzten Zug
zu Hause er sein muss.

Der Krieg, der war in weiter Ferne
Blut und Asch‘ Ulwain empfing.
Die dort starben mocht er gerne
mit dem Tod auch er oft ringt.

Doch tapfer war der Müllerssohn,
denn Lieb‘ im Herz er trug.
Erlangte schließlich seinen Lohn
der Fürst ihn stolz zum Ritter schlug.

Nach Hause er jetzt ganz schnell ritt.
Voll Hoffnung er nun war.
Mit Bronwyn wollt‘ er Schritt für Schritt
bald vor den Traualtar.

Doch Krieg war nicht nur in der Ferne,
nein auch in den albernisch‘ Landen.
denn kaum war fort der Herren Wärme
um Hecken stritten sich die Banden.

Dort fand er auch nur Asch‘ und Blut.
Und seiner Eltern stolze Mühle
lag noch in Trümmern von der Wut.
In ihrer Glut er wühlte.

Voll Angst schritt er zur Burg hinauf
wo auch die Schlacht wohl tobte.
Er hoffte noch sehr lange drauf,
dass Bronwyn überlebte.

Doch schwand die Hoffnung allzubald,
fand zerbrochen seinen Krug.
Bronwyn floh nicht in den Wald,
denn ihr Bett war voller Blut.

Im Schatten eines Gräberstein‘
fand er schließlich Bronwyns Grab.
Unerträglich seine Pain,
denn dieser ein Geheimnis barg.

Hier lag Bronwyn fest umschlungen
mit ihrem so geliebten Sohn.
Ulwains Sohn war dieser Junge
Ihr Götter, warum dieser Hohn?

So kniet er nun im heimisch‘ Regen
doch fand er nicht den Traviasegen.
Er strebte nach dem Traualtar,
doch hier jetzt nur noch Trauer war.